Ich war schon einwenig verblüfft, als ich nach ca. 10-minütiger Wartezeit auf der heißen Ladefläche eines Pickups Platz nehmen durfte. - Kurz zuvor wurde ich mit einem tatsächlich wasserdichten „Wickelrucksack“ ausgerüstet. Ich nahm nichts mit, was ich nicht unbedingt brauchte. Also kam in den kleinen Sack: 2 Wasserflaschen a 0,5 l; mein Motorrad-Schlüssel und das Handy.
Der Weg führte uns unmittelbar nach dem Gästeparkplatz nach links in den Wald. Der „Belag“ war ähnlich katastrophal wie die Strecke in Guatemala, wo ich JJ gleich zweimal in den Dreck gestürzt hatte, aber: Noch viel steiler!
Nach wenigen Fahrminuten waren wir am Startpunkt.
Der Weg begann auf feuchtem aber festem Waldboden. Es wurde immer steiler und ich musste mich gut festhalten. Mal ging der Tourgide voraus, mal überlies er mir den Vortritt. Bei der ersten Bachdurchquerung mit mittelgroßen glitschigen Steinen war der Tiefgang schon bis zum Knie. Das sollte sich aber noch ordentlich steigern.
Zum Festhalten nutzte ich Pflanzen- und Baumstiele, Steine, Felsen und künstliche Knotenseile. Wir kamen gut voran und erreichten bald die Familie vor uns. Unterschiedliche Gruppen mit max. 6 erschöpften Personen kamen uns entgegen.
Tja, dann ging’s es nicht mehr zu Fuß. Wir mussten schwimmen! David machte viele gute Aufnahmen! - Ja, es kaum auch vor, dass ich mal abrutschte, weil der zu bewältigende Schritt einfach zu groß war. Aber das Wasser war nicht schmutzig und richtig erfrischend!
Nach ca. einer Stunde erreichten wir dann den Wasserfall (Cascada). - Einherrlicher Ort! - Das hat richtig Spaß gemacht! - Für meine Knie war es nicht immer einfach, aber ich habe es gut bewältigt.
Auf dem Rückweg ging es dann einmal durch eine dunkle Felsenhöhle. Schließlich fragte mich der Guide, ob ich mir den Sprung vom Felsen in das tosende Wasser trauen würde. Dort wäre es ca. 4 Meter tief.
Da der Familienvater offensichtlichen Alters vor mir (die Familie hatten wir eingeholt) es machen wollte, traute ich mich auch.
Als ich dann tatsächlich an der winzigen glitschigen Absprungkante stand, kam mir doch tatsächlich eine Textpassage von RAMMSTEIN in den Sinn: „SPRING!“. - Und los! - Ich bin dort hingesprungen wo der David es gesagt hatte. Ich hatte keinen Felsenkontakt.
Pünktlich um 12:00 Uhr fing es an zu Schütten! Da wir bei 30°C eh patschnass waren, ging es mit fast dem gleichen Tempo wieder zurück.