30. Oktober 2023
86. Tag: Cuenca, ECU > Macarà, ECU
Von
NAch
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Unterwegs
Auf dem Bike
86. Tag: Cuenca, ECU > Macarà, ECU
Der heutige Tag in 300 Zeichen
Um 9:00 Uhr Abreise in Cuenca
Kaffeepause in San Felipe de Ona
Tankpause in Catacocha
Um 16:00 Uhr in Macarà. Hotelsuche folgte.
Um 17:00 Uhr im Hotel Los Arrozales
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Cuenca, ECU > Macarà, ECU
Start in den TagObwohl der Nachtschlaf von 1:30 bis 7:00 Uhr nicht so mächtig war, fühlte ich mich fit und lies den Tag beginnen. Die Sonne schien und das Frühstück war auch gut.
Hätte der Ralfi gestern Abend nicht die Blitzidee gehabt noch zum Hähnchenessen zu fahren, dann hätten wir auch keine nächtliche Stadtrundfahrt mit Vollmondausblick auf Cuenca genießen können. Der Krug „Canelazo“ wäre an uns vorüber gegangen. Dieser Schnaps wird mit 14 Fruchtsorten und 7 Kräutern hergestellt. Der Fruchtzucker haut dadurch gleich so richtig rein, weil man diese Mischung warm, fast schon heiß genießt.
Also ging es um 9:00 Uhr wieder auf die Panamericana (Hwy 35) Richtung Süden.
Schon von Cuenca weg war die betonierte Piste in schlechtem Zustand. Es folgten zwar immer wieder mal ein paar tolle Passagen, aber der größte Teil der Straße ist einfach schlecht.
Von den üblichen Überraschungen hinsichtlich Steine, Geröll und Felsbrocken auf der Fahrbahn habe ich ja schon berichtet. Man kann das aber auch noch steigern!
Vor unübersichtlichen Kurven (und davon gibt es Hunderte!) stehen rote Schilder mit weißer Schrift. Auf den Blechtafeln wird auf besonders abnorme Fahrbahnveränderungen hingewiesen. Oftmals sind das Verwerfungen, Geröllfelder oder teilweise abgerutschte Fahrbahnen. Die Begrenzungen, wenn überhaupt vorhanden, sind dann oft schlampig gemacht und aufgestellt. Es kann aber auch sein, dass dann auf einmal die Fahrbahn weg ist. Die dann aufgeschütteten „Ersatzstraßen“ sind im Dunkeln bestimmt lebensgefährlich.
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Cuenca, ECU > Macarà, ECU
2. Frühstück im US-Highway StyleNach fast 2 Stunden Fahrt brauchte ich eine Kaffeepause. Die Raststätte in San Felipe de Ona ist ganz liebevoll im US-Stil und Route 66 eingerichtet. Da nahm ich doch gerne noch ein American Sandwich. - Ich bekam 2 Semmeln mit eingelegtem Spiegelei inkl. Bacon usw. Das Ganze in einer Papiertasche ähnlich einem gewickeltem Wrap. Das Gemansche beim Reinbeißen könnt Ihr Euch vorstellen! - Hat aber echt super geschmeckt! - Das sollte ich am frühen Abend noch büßen.
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Cuenca, ECU > Macarà, ECU
Tanken in CatacochaGegen 14:30 Uhr war ein Tankstop notwendig. Bei Catacocha bot sich die Gelegenheit zum Sprit fassen. Außerdem hatte es angefangen zu regnen.
Dem Tankwart, welcher bei diesem durch Regenwolken verdunkelten Tag eine ebenso dunkle Sonnenbrille trug, musste ich erst einmal beibringen, das „full“ „voll“ heißt. Er hatte da eine eigene Definition. Als ich wie gewohnt mit der Kreditkarte zahlen wollte, meinte er frech, dass er nur Cash akzeptiert. Es begann eine lebhafte Diskussion, denn es war nirgends ein Hinweis dafür zu sehen. Ich war schon fast von einigen Schulkindern umringt um nicht wegfahren zu können. Schließlich gab dem arroganten Schmiermittelverkäufer seine gewünschten Dollars und fuhr weiter. Als ich den ärgerbehafteten Ort verließ, sah ich an den Werbesäulen die Logos von VISA und Mastercard. - So ein Arsch!
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Cuenca, ECU > Macarà, ECU
Weiter nach MacaràNur wenige Kilometer weiter fiel mir auf, dass ein entgegenkommendes Fahrzeug mehr Lichthupensignale verschoss als allgemein üblich und notwendig. Am rechten Straßenrand standen schon einige PickUp’s. Es ging ordentlich bergauf und tatsächlich war hinter der nächsten Kurve eine Polizeikontrolle. Die Uniformierten hatten es wirklich nur auf PickUp‘s abgesehen. Als sich mich durchwinkten sah ich auch hier hinter der nächsten Kurve in sicherem Abstand zu den Ordnungshütern eine Mini-Laster fast schon „geduckt“ am Straßenrand warten. - Ich vermute, dass es sich hier um Schmuggler handeln dürfte.
Ich erreichte ziemlich genau um 16:00 Uhr die Grenzstadt Maracà. Am Morgen wusste ich ja noch nicht wie seit ich kommen würde und hatte deshalb noch keine Unterkunft gebucht.
Hm, auf einem Mal stand ich da und hatte kein Netz mehr mit meinem OPPO-Handy. Ich kontrollierte das Guthaben: Passt. Dann startete ich das Gerät 2x neu, aber ich hatte keine Möglichkeit mich zu orientieren, denn mein Garmin funktioniert auch in Ecuador nicht.
Ich fuhr ins Stadtzentrum, fand kein Hotel und verfranste mich dann auch noch.
Nach mehrmaligem Nachfragen bei den Einheimischen schaffte ich es wenigstens zur Grenzstation.
Der nette uniformierte Herr winkte mich gleich durch, aber ich wollte ja noch gar nicht nach Peru. Ich erklärte dem jungen Mann mein Missgeschick mit dem Handy und bat um Unterstützung bei der Hotelsuche. Da stellte sich heraus, dass er auch kein Netz hatte! Eine Viertelstunde später bekam ich Geleitschutz von einem Zollfahrzeug in die Innenstadt zu einem vernünftigen Hotel „Los Arrozales“ (Die Reisfelder).
Auch hier wollte der Rezeptionist die 25 US-Dollar sofort in bar.
Am Abend ging ich dann noch in die ca. 50 Meter entfernte Pizzeria. Muss man sich eher wie einen Stand vorstellen, welcher großzügiger Weise in einer überdimensionierten ehemaligen LKW-Garage viel Platz hatte. Die Helloween-Deko war toll, aber italienisches Flair gleich „0“. - Aber die Pizza war frisch zubereitet und Weltklasse!