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02. November 2023

89. Tag: Pacasmayo, PER > Tortugas, PER

Von

Pacasmayo, PER

NAch

Tortugas, PER
520 km
Gefahren
12 Stunden
Unterwegs
8 Stunden
Auf dem Bike
Zusammenfassung

89. Tag: Pacasmayo, PER > Tortugas, PER

Der heutige Tag in 300 Zeichen

Abfahrt in Pacasmayo gegen 8:45 Uhr.

Gute Straßen und teilweise Stadtumfahrungen.

Tagesziel Casma wird auf Huaraz erweitert.

Gegen 14:30 Uhr wird Verlust Tankrucksack bemerkt.

  • Pacasmayo, PER > Casma, PER

    Die eigentliche Tour für heute war bis Casma geplant. Das waren etwas über 300 Kilometer

    Um 8:45 Uhr verlies ich das Hotel und kam hinter der Stadt außerordentlich gut voran. Durch Trujillo musste ich nicht direkt durch und sparte ich viel Zeit und Nerven.

    Unterwegs machte ich eine Kaffee- / Burger-Pause neben einer Tankstelle. Der kleine Laden mit angebauter kleiner Terrasse war mit (Plastik-)Blumen geschmückt und wirkte schon von außen ausgesprochen sauber und aufgeräumt. Ich parkte direkt am Terrassenzaun und ging hinein.

    Wenige Minuten später kam ich mit einem „Hamburgersa“ und einem Kaffee wieder heraus und nahm auf der Terrasse platz. Der Chefin, welche am Nachbartisch mit einheimischen Gästen im Gespräch war, viel auf, dass ich keinen Ketchup und Mayo bekommen hatte und brachte mir zwei Tütchen. Mit einem freundlichen Lächeln übergab sie mir die Zutaten.

    Ich fand das ganz toll, dass sie auch gegenüber Fremden so positiv eingestellt ist.

    Nach dem Essen schrieb ich ein paar nette Worte in meinen Google-Translator und zeigte der Chefin den Text. - Sie war so gerührt, dass sie mich in die Arme nahm und auf die Wange küsste!

    Ich hatte lediglich geschrieben, dass mir ihr kleiner Markt wegen des hübschen Blumenschmuck’s und des sauberen Äußeren positiv aufgefallen war.

    Ich erzählte kurz von meiner Tour, aber während ich im Laden war, hatte sie die Aufkleber schon gesehen.

    So ein Kompliment hatte sie noch nie bekommen. Daher war sie fast zu Tränen gerührt.

    Ich verabschiedete mich und fuhr mit einem Lächeln weiter nach Süden.

    In Santa, einige Kilometer vor Chimbote tankte ich kurz und fuhr rasch weiter

    In Casma angekommen war es gerade mal 13:00 Uhr. Kurzerhand kalkulierte ich, dass der Weg nach Huaraz auch noch leicht zu schaffen wäre.

    Drei Kilometer hinter Casma geht dann auf die PE-14 in die Bergregionen. Die Landschaft änderte sich sehr rasch und auch der blöde Staub in der Luft war fast weg. Im Windschatten, also auf der Ostflanke der Berge hatten sich die tiefen Furchen mit feinstem Sand gefüllt. Im Internet hatte ich gesehen, dass in dieser Region das Dünensurfen sehr beliebt ist und Abenteurer aus der ganzen Welt anlockt.

  • Cachipampa, PER > Santa, PER

    Zurück zur Tankstelle

    Ich war um ca. 14:30 Uhr gerade in Höhe der Ortschaft Cachipampa, als es mir wie Schuppen von den Augen fiel: Oh Scheiße! Wo ist denn mein Tankrucksack? - Das darf doch nicht wahr sein! Beim Tanken hatte ich ihn ja abnehmen müssen und mir dabei extra noch die mahnenden Worte ins Gehirn gebracht: Vergiss den Rucksack nicht!

    Ich versuchte an Ort und Stelle eine Telefonnummern zu finden, aber bei Google war keine hinterlegt!

    Nach Huaraz bin ich also nicht weiter gefahren, denn ich musste ja irgend etwas unternehmen. Also (schnell wie der Teufel) zurück zur Tankstelle nach Santa!

    Also hatte ich ein zweites Mal (!) meinen Tankrucksack nach dem Tanken nicht festgeschnallt hatte. Diesmal sind fast alle Dokumente (Reisepass, Führerschein, Fahrzeugpapiere, Zollunterlagen, Kreditkarte, Notizbuch und 400 USD weg.

    Wieder in Santa angekommen, hatte schon die Schicht gewechselt und die Mädels dort (es sind oft Frauen an den Zapfsäulen) waren nicht wirklich kooperativ!

    Genau in diesem Augenblick standen auch wieder meine beiden Freunde aus Warschau an dieser Stelle. Die konnten mir aber auch nicht helfen.

    Wir verabredeten uns auf ein Abend-Bierchen in Tortugas, denn dort hatten sie schon eine Unterkunft gebucht.

  • Santa, PER > Chimbote, PER

    Policia Nacional in Chimbote

    Ich kannte mich ja schon aus: Gleich zur Polizei und eine Verlustmeldung machen. der Sinn dient eigentlich nicht dem Wiederfinden der Dokumente, sondern vielmehr als Nachweis für die deutschen Behörden!

    Die Polizeistation war leicht finden, weil Nichtmitglieder in der Stadt. Ich parkte natürlich direkt vor dem Haupteingang. Die fragenden Blicke der draußen stehenden Polizeibeamten beantwortete ich erst einmal mit einem schmerzverzerrten Lächeln und erklärte anschließend meine missliche Lage.

    Ja sowas haben die Herren und Damen kurz vor Schichtwechsel noch gebraucht.

    Letztendlich nahm man sich viel Zeit um alles ordentlich und vollständig zu Papier zu bringen.

    Am Ende machten wir noch vor der Wache und Angela Carbonel Matos ist jetzt meine Facebook-Freundin!

    Jetzt hatte ich wenigsten gleich das erledigt! Sollte mir später noch zum Vorteil gereichen!

  • Chimbote, PER > Tortugas, PER

    Jetzt musste ich aber noch nach Tortugas! Draußen war es mittlerweile stockfinster. Und dann noch durch die quirlige Stadt mit dem Hupen, Drängeln, extrem kaputten Straßen und dem Gestank!

    “Hilft nix! Da musste jetzt nochmal durch! Bist ja selber Schuld!“ sagte ich mir und kam recht glimpflich durch den Abendverkehr.

    Irgendwann nach 20:30 Uhr kam ich dann im Hostel an. Meine polnischen Freunde waren schon zum Abendessen gefahren.

    Mir war der Appetit bereits vergangen. Aber nach dem Duschen saßen wir wenigstens noch bis 22:00 Uhr gemütlich auf der überdachten Terrasse.

    Am nächsten Morgen sah ich dann erst in welche von Gott verlassene Ecke ich da nachts gefahren bin. Und dann bin ich noch fast mit der schweren Maschinen im losen Sand einer „Straße“ steckengeblieben!

Tagebuch

Fotos des Tages

Immer wieder Schutt & Müll neben der Panamericana
PickUp beim Müll abladen an der Panamericana
Die Luft war schlagartig so diesig, dass man besser mit Licht fuhr.
So sieht es dann aus, wenn die total überladenen Trucks an den Topes einen Teil ihrer Ladung verlieren.
Ankündigung einer Mautstelle auf der Panamericana
Schutt & Müll am Straßenrand
Aufnahme während der Fahrt: An dem PickUp werden die Blattfedern mit Gurten gehalten.
So überladen sind die Rohrzucker-Transporter
Schutt & Müll am Straßenrand
Eigenständig durchgebrochene Betonmittelsperren für den Fußweg und als regionale Einfahrt in die Panamericana (1N)
Eigenständig durchgebrochene Betonmittelsperren für den Fußweg und als regionale Einfahrt in die Panamericana (1N)
Die Dünen holen sich an vielen Stellen die Straße zurück
Panamericana mit Fernblick
Der Sand legt sich im Windschatten der Berge ab. Andere surfen dann dort.
Tunneleinfahrt - Schutt & Müll am Straßenrand
Typisches Kreisverkehrsschild mit Ortsangabe
Auf der Panamericana
Hier ist rechts der Pazifik zu erahnen.
Große Felsbrocken direkt an der Straße
Die Felsen werden durch Wind und Sand rund geschliffen
Nach links geht auf die PE-14 in die 4-5000er Berge, der Cordillera Negra
Immer wieder Schutt & Müll neben der Panamericana
Warnung vor gefährlichen Kurven
Am Horizont werden die Berge der Cordillera Negra sichtbar
Maisanbau im fruchtbaren Tal zwischen den Hügeln
Balkon auf dem Weg zum Restaurant
Restaurant & Frühstücksterrasse in der 3. Etage
Restaurant & Frühstücksterrasse in der 3. Etage
Fotos vom Tag

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