Ich zahlte am Eingang den für Biker üblichen Betrag von 30 USD, orientierte mich kurz in den erhaltenen Karten und fuhr mit Tempo 72 km/h vorsichtig in die dicht bewaldete Gegend auf über 2000 Metern Höhe. Nach 14 KM machte ich eine kleine „Frühstückspause“ Wiener & Baguettebrot.
Auf den kommenden Kilometern sah ich eine Herde Bisons neben dem Highway. Viele Schaulustige und Fotografen versperrten fast die enge Straße.
An mehreren Stellen beiderseits der Fahrbahn waren schon viele kleine Geysire zu sehen. Es stank ordentlich nach Schwefel.
Endlich am Old Faithful angekommen , musste ich mit vielen Hundert Besuchern erste auf den richtigen Zeitpunkt warten, bis der Geysir seinen Dampf richtig weit in die Luft schleudert.
Anschließend begann der Run auf die Hauptstraße. - Kennt man ja, wenn nach einer Großveranstaltung alle nach Hause wollen.
Die Ausfahrt aus dem Nationalpark nach Osten, welche über den Yellostone River führt, ist wesentlich länger, aber auch viel schöner! Es geht lange an dem Yellowstone Lake entlang und später schlängelt sich der Hwy auf 2615m Höhe. Zwischenzeitlich überholte auch ich ganz vorsichtig einen Bison-Bullen, welcher gemütlich am Straßenrand in meine Richtung trottete.
Einige Kilometer nach dem Verlassen des Parks erreichte ich um 14:30 Uhr eine Raststätte die total im Thema Baffalo Bill gestaltet war. Der gute Mann hat hier wohl gelebt, denn einige Meilen gibt einen gleichnamigen Ressourt. Auch ein Staudamm wurde nach ihm benannt.
Ich brauchte dringend einen Kaffee und einen Sticker für meine Honda.
Um nach Cody zu kommen, ging es viele Meilen am Shoshone-River entlang und durch Canyons und Felsschluchten. Einmalig!
Kurz nach 18:00 Uhr erreichte ich die wunderschöne 10.000-Einwohner zählende Westernstadt Cody. Mein Motel ist richtig gut.
Nach dem Duschen war Notwäsche angesagt. Ich brauchte frische Unterhosen. Anschließend ging ich in das Lokal gegenüber. Eine Craft Bier Brauerei. - Dort lernte ich am Tresen den 48-jährigen Justin kennen. Als unser Gesprächsthema auf Motorrad, Honda und Harley Davidson kam, tauschten wir Biker unsere Informationen und Leidenschaften aus.
Sein Vater fährt jetzt noch mit 85 Jahren eine Harley, allerdings ein Trike. Justin zahlte meine zwei Bier und ließ keinen Widerspruch zu. - Danach ging ich ein paar Hundert Meter weiter und landete in einem Familienlokal. Das Steak war aber nicht so toll.