48. Tag: Matlapa, MEX > Pachuca des Sotò, MEX

Der heutige Tag in 300 Zeichen

• Matlapa > Santa Ana de Allende

  Frühstückspause

  Da ich ja gestern Abend keinen Tagebucheintrag schreiben konnte und ab 18:00 Uhr nicht mehr raus wollte, hatte ich viel Zeit zum Schlafen. Ich hatte während der kurzen, aber hitzeintensiven Fahrt am Vortage bei Temperaturen bis 41°C sehr viel geschwitzt und kübelte nun fast 4 Liter (Bier, Cola und Wasser) in mich rein.

  Um 6:00 Uhr war ich schon fertig zur Abfahrt. Ich hatte schon vor vielen Monaten bei meiner Planung gesehen, dass eine sehr kurvenreiche Tagesetappe werden würde. Und Ganze dann wirklich 3-dimensional. Selbst die Straßen hatten tatsächlich Steilkurven.

  Der ausgewählte Frühstückspunkt hatte tatsächlich offen und die Aussicht war in 1300m schon ganz ordentlich.

  Ich bekam dünnen Kaffee und Schmalzgebäck mit Zucker.

• Santa Ana de Allende > Jacala

  Tankpause in einer Autowerkstatt

  Irgendwann machte ich mir dann einwenig Sorgen, denn der Tankinhalt hätte sowie nicht bis zum Ziel gereicht und meine eiserne Reserve von 2x2 Litern wollte ich nicht angreifen. Dann sah ich das Wort Gasoline an einen Pfad geschmiert und bin kurzerhand nach rechts abgebogen. Hier war eine Autowerkstatt natürlich ohne Zapfsäule. Ich zeigte dem Wortführer der herumstehenden Jugendlichen meine letzten Pesos und deutete auf den Tank. - „Regular?“ - „Si!“ - Na bitte, mein Spanisch ist doch toll! Nach wenigen Augenblicken kam der junge Kerl mit einem Mahr als halb vollen durchsichtigen Kanister und einem viel zu kleinem Schlauch. Die Durchmesser passten nicht zusammen. - Er steckte das eine Schlauchende in das viel zu große Loch, hielt den Kanister hoch, dichtete die Lücke mit seinen Fingern und blies (!) in den Kanister rein. Tatsächlich funktionierte das!

  Ich verabschiedete mich dankbar und fuhr wieder auf die MEX-85.

• Jacala > Pachuca de Sotò

  Die Berge und das liebe Vieh

  Insgesamt bin ich heute über 4 Stunden nur Kurven gefahren! Ich erwartete keine potenziellen Übertäter mehr, aber Überraschungen gab es immer wieder: Die Straßen eng, der Belag gleicht einer abgefrästen Asphaltstraße, Schlaglöcher und Unebenheiten, kleine oder richtig bullige Topes und dann auch noch freilaufende Pferde, Rinder, Esel und Hunde! Einer hat doch tatsächlich versucht an mich heranzukommen, aber JJ war gut in Form!

  Schaut Euch doch einfach mal den Abschnitt bei Google Maps an. es ist anstrengend aber macht doch auch wieder Spaß!

  Ziemlich genau um 14:00 Uhr war ich dann im Hotel, habe ausgiebig geduscht und den restlichen freien Nachmittag zum Wäschewaschen genutzt.

  Im Restaurant gönnte ich mir zum Abendessen ein Ribeye-Steak. Hallo? Die haben das gute Fleisch kleingeschnitten und auf Fladenbrot gebettet. Sah einwenig aus wie Hundefutter, hat aber gut geschmeckt. Da aber immer das Auge mitisst, hätte ich sie zulassen sollen. Als Vorspeise hatte ich Brötchen mit Butter und Tacos mit roter und grüner Soße. Allerdings hätte ich nicht von der grünen Chili abbeißen sollen. Ich muss eben immer alles probieren.