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26. September 2023

52. Tag: Oaxaca de Juàrez, MEX > Salina Cruz, MEX

Von

Oaxaca, MEX

NAch

Salina Cruz, MEX
270 km
Gefahren
6 Stunden
Unterwegs
5 Stunden
Auf dem Bike
Zusammenfassung

52. Tag: Oaxaca de Juàrez, MEX > Salina Cruz, MEX

Der heutige Tag in 300 Zeichen

Abfahrt von Oaxaca um kurz nach 8:00 Uhr bei 19°C

Erste Straßenblockade bei Tlacolula erlebt. - Hinter einem Lastzug durchgemogelt.

Mehrere Stunden Kurvenfahrten im traumhaften Gebirge.

Um 14:00 Uhr in Salina Cruz bei 42°C.

Um 16:10 Uhr am Pazifischen Ozean.

  • Oaxaca de Juàrez > Salina Cruz

    Straßenblockade

    Ich bin auch heute wieder pünktlich und gut gelaunt um 8:00 Uhr vom Hotel Hacienda losgefahren.

    Da ist man ja dann immer froh, wenn man aus dem Stadtgewusel raus ist. Heute ich direkt gegen die Sonnen und konnte manche Topes schlecht erkennen.

    Als ich dann endlich die MEX-190 so ziemlich für mich hatte war auf einmal Schluss! Viele aufgeregte Menschen, die wohl zur Arbeit wollten oder mussten standen in langen Schlangen um einen Platz in einem der wenigen Busse zu kommen. - Was war passiert?

    Irgendeine Organisation hat (zu recht oder auch nicht) diese wichtige „Bundesstraße“ mit LKW‘s, Schutt und Autoreifen blockiert. Die Reifen brannten aber nicht. Natürlich war die Position so gewählt, dass es keine Alternative gab! - Also mussten die Menschen zu Fuß durch die Blockade. Alles andere stand!

    Ich mogelte nicht soweit durch die engen Lücken zwischen den Trucks bis ich hübsch weit vorne angekommen war. Verschiedene vermummte Demonstrantinnen brüllten mich an, aber ich blieb stur und tastete mich ganz langsam vorwärts.

    Vielleicht hatte ich auch nur Glück, denn ich stand hinter einem 65-Tonnen-Truck, welcher Kraftstoff geladen hatte und der durfte durch. So habe ich meine Chance genutzt.

  • Oaxaca de Juàrez > Salina Cruz

    Kurvenfahrten durch die Berge

    Ja liebe Leser, die Strecke der MEX-190 (Carretera International) sieht zwar schon bei Google Maps recht kurvenreich, aber hier fehlt natürlich die dritte Dimension. Das Auf und Ab ist wirklich schön, weil man verschiedenste Berglandschaften, Schluchten, Täler und fast ausgetrocknete Flüsse sieht. es ist aber auch anstrengend.

    Unterwegs kann ich leider nicht immer anhalten um Fotos zumachen, denn die Straßen sind schmal und unübersichtlich. Oftmals ist eine „Nothaltebucht“ nur aus Geröll und dann auch noch sehr uneben. Die Helmcamara ist links montiert, weil man ja die rechte Hand am Gasgriff hat. Rechtsseitige Aufnahmen bei kurviger Strecke sind daher nicht so einfach.

    Auch das WLAN zum Übertragen der Bilder & Videos von Camera auf Handy macht oftmals Schwierigkeiten. Hier hat der Hersteller SENA meines Erachtens Mist gebaut.

    Wenn jemand eine Lösung weiß: Her damit! - Ich habe mir schon ein USB2-Kabel gekauft. Dat haut aber auch nicht hin!

    Heute ist in dieser extrem kurvenreichen Gegend ein ISUZU-LKW über viele Kilometer vor mir gebrettert, dass ich keine Chance zu überholen. Den hat der wohl der Teufel gejagt.

    Auf der Fahrt durch die Berglandschaft sah ich heute viele Agaven-Plantagen. Diese sind der Grundstoff zum Destillieren von MEZCAL. Habe auch mehrere Fabriken gesehen, denn die sind gut ausgeschildert. - Ihr könnt Euch vorstellen, dass es auch etliche „Schwarzbrenner“ am Straßenrand gibt, die mit mehr oder weniger Marketing-Instinkt auf Papp- oder Holztafeln auf ihre hausgemachte Köstlichkeit aufmerksam machen.

  • Oaxaca de Juàrez > Salina Cruz

    In Salina Cruz

    Ich weiß nicht welcher der aktuellen Götter hier für das Wetter zuständig ist, aber mit mir meint er es wohl besonders gut. Ungefähr 60 Kilometer vor dem Ziel (es waren inzwischen wieder 37°C) hielt mir einer seiner unsichtbaren Boten einen Heißluftfön ins Gesicht.

    Das ist der Wahnsinn: Da fährst um eine Abwärtskurve und schlagartig bläst Dir der Wind mit 42°C ins Gesicht. Mein Windschild beschützt mich recht gut, aber die Finger tun dann richtig weh.

    Um genau 14:00 Uhr erreichte ich mein Nachtquartier. Die Unterkunft nennt sich wiedermal „Hotel“, ist aber eine teilumgebaute Wohnung. Die Fotos seht Ihr ja dann. - Das Loch ist winzig, aber es ist sauber und die Klimaanlage funktioniert

    Frisch geduscht und unrasiert machte ich mich schnellen Schrittes auf dem Weg zum Hafen, denn wollte an den Pazifik. - Der Hafen ist vergittert, weil Zollgelände! - Jetzt benötigte ich noch einmal fast 20 Minuten Fußmarsch auch durch unbelebte Straßen. - Alles gut, es ist ja noch hell.

    Bei der Affenhitze wäre ich so gerne in die Fluten gesprungen, aber die Zeit reichte nicht und ein rotes Signal bedeutet auch hier Badeverbot bei Wellen über 2 Meter.

    Also ging ich in ein Fischlokal und bestellte Garnelen. Also bekam ich Tacos mit 2 scharfen Soßen und eine kleine Schüssel Suppe. Da schwamm eine Garnele drin. Ich fragte mit Hilfe meiner Translater-Freunde ob das wirklich schon alles war. Nein, war es nicht, die Hauptmahlzeit kam noch und war wirklich lecker. - Essen und 3 kleine Bier für umgerechnet 17 Euro ist schon toll.

    Jetzt musste ich mich sputen! Es war 17:30 Uhr geworden und um 18:15 Uhr ist Sonnenuntergang! - In der kleinen Stadt habe ich viele gepanzerte Polizei-Jeeps gesehen. Bei einer Einfahrt in die Stadt wurde ich regelrecht eskortiert. - Ich war noch rechtzeitig im „Hotel“.

Tagebuch

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